Dienstag, 30. September 2014

KARIBISCHER ALLTAG

Florian

Also jetzt ist´s angenehm. Wir liegen sicher und haben in Nicola und Silvie nette Nachbarn. Ich genieße das warme Wasser und laufe in den umliegenden Mangrovenwäldern; da zischen die Krabben zu Hunderten in ihre Löcher, wenn sie mich kommen sehen.
Und wenn ich wieder zurück auf´s Schiff komme, wartet Martina schon mit Köstlichkeiten auf mich.


Natürlich gibt es kleinere Arbeiten; die hören nie auf. Der Simmerring vom Aussenborder war am Ende und ich habe ihn bereits mit einem O-Ring notdürftig abgedichtet. Ich hab also unser Fahrrad ins Dingi geladen und bin über den Berg in die "Zivilisation". Das Budget-Marine (Bootszubehör) hat keine Yamaha Ersatzteile und hat mich weiter geschickt. Beim zuständigen Mechaniker (McIntyre) war zwar offen, aber der Ersatzteilhandel war geschlossen wegen Inventur - na super. Nach einigem hin und her hat man mir dann aber doch zwei Simmerringe verkauft. Zurück mit dem Fahrrad in unsere Woburn Bay und mit dem Dingi zum Schiff. Unser Fahrrad sorgt überall für Aufsehen. So ein kleines Schiffsklapprad kennen die hier nicht.
Ich habe leider unsere Werkzeugkiste im Regen stehen lassen. Martina war so lieb und hat alles vom Rost befreit und gesäubert, super danke!


Dienstag bin ich dann hinüber zu Nicola und wir haben zunächst versucht den unteren Teil des Motors (wo die Schraube mit dem Getriebe verbunden ist) zu zerlegen. Keine Chance - selbst mit Erhitzen mit der Lötlampe und Klopfen mit dem Hammer - Aluminium auf Aluminium festgefressen mit Salzwasser. Also haben wir nur den äußeren Simmerring tauschen können; soweit so gut - mal sehen, ob das funktioniert.



Sonntag, 28. September 2014

HOG ISLAND

Martina

Sonntag ist Hog Island Nachmittag. Nach einem sehr gemütlichen Sonntagsbrunch an Bord war zuerst Putzen angesagt.


Ich innen und Florian außen, das muss selbst in der Karibik sein. Wir fragen uns zwar immer wo der ganze Dreck herkommt, aber er ist da! Danach gab´s noch einiges zu nähen und Florian hat sich des Problems unserer Fernbedienung des Autopiloten angenommen. Denn dieser sagte bei unserer kurzen Überfahrt immer "NO PILOT", also keine Verbindung zum Hauptgerät. Florian war schon verzweifelt. Ganz nebenbei hat dann auch noch das Meßgerät zu spinnen begonnen. Der Zeiger des Stimmungsbarometers war schon im roten Bereich. Explosionsgefahr!!!
Mit Bedienungsanleitung und spinnendem Multimeßgerät hat er aber dann doch nach 1 1/2 Stunden den Fehler gefunden und auch repariert. Sonntag gerettet!
Es war dann schon 4:30 als wir dann endlich mit dem Dingi nach Hog Island fahren konnten. Wir stürzten uns auf die letzten beiden Hendelhaxerl mit Reis und Bohnen und genossen das Aussteigerleben.




Samstag, 27. September 2014

SY APOLLONIA

Martina

In der täglichen Funkrunde um 7:30 wurde wieder zum Yoga um 8:30 in Secret Harbour aufgerufen. Kurz entschlossen rollen wir unsere beiden Liegematten zusammen und fahren mit dem Dingi ca 2sm in die Martin´s Marina zum Yoga.



Unterrichtet wird immer von freiwilligen Seglern die eine Yogaausbildung haben, und die Teilnahme ist ebenfalls gratis. Uns macht es Spaß und wir sind erstaunt, dass es echt anstrengend ist. Es tut uns aber gut, denn die Muskeln des gesamten Körpers werden durchgearbeitet, und unser geschundener Rücken wird es uns danken. Danach gabs ein nettes Frühstück, ja richtig gehört erst danach und das mir, aber man kann eben nicht alles haben. Auf der Rückfahrt kommen wir wieder an der SY Apollonia vorbei, und die hat ja eine schicksalhaft Geschichte hinter sich.


Der erste Eigentümer dieser Segelyacht war ein Deutscher. Er und seine Frau haben auf ihrer Antlantiküberquerung 2 Paare mitgenommen. Einer dieser Männer hatte sich als guter Segler ausgegeben und das war dem Eigentümer sicher sehr angenehm, da er selbst sehr wenig Segelerfahrung hatte. Auf der Überfahrt ist es dann zu erheblichen Meinungsverschiedenheiten gekommen, und einer der Männer hat dann den Kapitän und seine Frau erschossen. Das andere Paar wurde von dem Mörder gezwungen die Geschichte eines schlechten Wetters mit Mann über Bord zu bezeugen. Auf Barbados wurden sie zuerst verhört, aber aus Mangel an Beweisen dann doch frei gelassen. Danach wurde das Verfahren aber in Deutschland aufgegriffen und die Wahrheit kam ans Tageslicht. Der Mörder wurde zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Die Apollonia ist dann irgendwann in den USA gesunken und wurde danach von einem Amerikaner namens Fred gekauft. Er war Tischler und hat begonnen das Holzschiff hier in der Bucht von Grenada Marine zu renovieren. Liiert war er mit der Hotelbesitzerin ebenfalls von der Bucht von Grenada Marine.


Eines Tages wurde der Vater der Hotelbesitzerin tod im Swimmingpool aufgefunden, danach ist Fred im örtlichen Krankenhaus gestorben und daraufhin hat sich die Hotelbesitzerin selbst das Leben genommen. Nun liegt dieses wunderschöne Schiff seit zwei Jahren in der Bucht vor Hog Island und keiner will es haben. Ich will es auch nicht!!
Es ist aber trotz allem eine einmalige Geschichte, es erschien ein Buch "Tagebuch der Angst" und es wurde auch verfilmt.

Freitag, 26. September 2014

ALTWARENTANDLER

Florian

Eigenartiger Weise haben bei unserem "Gartentorverschluss" aus Messing beide Sicherungsringe der Sicherungsbolzen gefehlt, und als Martina den Verschluss in die Hand genommen hat, hat sich der Verschluss gelöst und ist ins Wasser gefallen. Zum Glück habe ich die "Nadel im Heuhaufen" - den Verschluss - auf 8 m Tiefe im trüben Wasser und im Schlamm wieder gefunden, nur der Feststellring hat gefehlt.


Wir haben Nicola als Nachbarn. Er ist Österreicher, 71 Jahre alt, hat Österreich in Jugendjahren verlassen und sämtliche Meere dieser Welt bereist. Er lebt hier mit seiner Frau Silvie auf seinem Fischkutter sowie einigen anderen schwimmfähigen Objekten und lebt vom Ausschlachten gestrandeter Schiffe als auch vom Beaufsichtigen einiger Schiffe.


Er hat ungefähr zwei Milliarden Teile an Bord und nach einigem Suchen haben wir so einen Messingverschluss samt Ring gefunden. Mit der Flex habe ich den Verschluss zerschnitten und da hatte ich meinen Ring; ein wenig mit Schleifpapier bearbeitet und schon sieht er fast wieder aus wie neu. Wieder einmal eine Kleinigkeit repariert - und mit Nicola und Silvie einen Vormittag lang geplaudert.



Donnerstag, 25. September 2014

ADIEU GRENADA MARINE

Martina

Um 10h noch schnell bei Jenny und dem lokalen Obst und Gemüsemann in Grenada Marine einkaufen.


Danach zurück aufs Schiff, um Genua und Fock aufzuziehen und die Esperanza endgültig segelfertig zu machen. Damit meine ich die häuslich eingerichteten Gegenstände, die so im Schiff herumliegen wieder anzubinden, zu verstauen und alle Luken zu verschließen. Um 14 h musste Florian noch zum Customs Officer, um ein neues cruising permit (Segelerlaubnis) zu lösen; dieses ist jetzt wieder ein Monat gültig.
Nachdem wir nur zwei Buchten weiter nach Süden wollen, haben wir nur den Außenborder an Deck verstaut, das Dingi haben wir nachgezogen. Um 15 h war´s dann soweit. Wir verlassen die Bucht von St.David´s Grenada Marine und segeln nach Woburn.



Bei angenehm leichtem Wind aus NO setzten wir alle Segeln und testen, ob alles funktioniert. Wir können es nicht glauben, endlich segeln wir wieder.
Unser Anker fällt genau vor unseren Freunden Nicola und Sylvie aus Österreich/Senegal und dies liegt wiederum genau vor Hog Island, wo ja jeden Sonntag das illegale BBQ stattfindet.


Den Abend verbringen wir in der Wispercove Marina beim Donnerstags Grillhendel essen. Wir sind eine große deutschsprachige Gruppe und es wird ganz schön spät. Jetzt beginnt die schöne Zeit in der Karibik!

Mittwoch, 24. September 2014

MOTORCHECK

Florian

Zunächst hatte ich die kleinen Reparaturen im Mast erledigt und gemeinsam mit Martina die Wanten geprüft; Seilbahnfahren hinauf und hinunter die Wanten entlang (ich war der Antriebsmotor an der Winsch) und Martina war das Wantenäffchen.



Dann haben wir das Großsegel wieder angeschlagen. endlich ist unsere ESPERANZA wieder ein Segelschiff (zumindest ein halbes, die Vorsegel fehlen ja noch).

Und dann kam Martin, um mit uns die Motorprüffahrt zu unternehmen. Hinaus aufs offene Meer, also hat es natürlich erstmals seit langem wieder richtig gewackelt. Bis 1600 U/Min war der Motor brav und die Temperatur knapp unter 90 Grad. Als wir auf 1800 U/Min steigerten rauchte er dann aber recht stark und die Temperatur steigerte sich auf knapp unter 100 Grad. Martins Diagnose: der Propeller ist zu groß, daher plagt sich der Motor zu sehr; so als ob man mit einem Auto im 5 Gang bergauf fahren würde, da kommt der Motor nicht auf Drehzahl und strengt sich unnötig an.



Unsere Lösung: wir bleiben unter 1700 U/Min (früher sind wir nie über 1500 U/Min gefahren) und lassen unsere Schraube in Puerto Rico überprüfen. Dort wurde uns ein Fachbetrieb in Puerto del Rey empfohlen, die auf Schauben spezialisiert sind.

Conclusio: 80 % zufrieden und wir dürfen uns wieder hinaus trauen.

Dienstag, 23. September 2014

MAST

Florian

Zunächst war wieder Regentag - es hat geschüttet wie aus Schaffeln. Martina hat im Handumdrehen zwei 10 Liter Kanister mit Wasser von unserem Bimini gefüllt.



Seit unserer Atlantiküberquerung habe ich unser Rigg nicht mehr inspiziert. Also war es höchste Zeit in den Mast zu klettern und diesen einer genauen Überprüfung zu unterziehen. Wenn man das am Wasser macht, sind die vorbeifahrenden Dingis ziemlich blöd. Da kann man sich nur gut festklammern, denn da oben haut es einen tadellos hin und her.


Der Deckel von der Stromverteilerdose ist gebrochen, zwei Kabelbinder sind abgerissen und am Masttop ist eine Kabelisolierung angescheuert - also nur Kleinigkeiten zu reparieren.


Montag, 22. September 2014

SONNENSCHUTZ

Martina

An meinen Sonnenschutzteilen sind jetzt sämtliche Aufhängungsvorrichtungen montiert, jetzt können wir endlich auch bei Sonnenschein in unserer Plicht sitzen und lesen, essen oder ein Mittagsschläfchen halten.


Wenn wir dann lossegeln können wir die Seitenteile um die Hälfte verkleinern oder ganz hinauf rollen.


Es sollte also für alle Segelanforderungen gesorgt sein.



Sonntag, 21. September 2014

REGENTAG

Martina

Unser Sonntag hat der Regenzeit alle Ehre gemacht. Bis auf ganz kurze Pausen ist eine Gewitterwolke nach der anderen über unsere Bucht gezogen. Es hat den ganzen Tag gedonnert und geblitzt und kräftige Windböen aus allen Richtungen haben einige Schiffe in der Bucht veranlasst umzuankern.
Unser Anker hat aber wunderbar gehalten, ja und unsere Flaschentechnik für die Ankerbilge funktioniert perfekt. Nach dem ersten Test können wir mit ca einem viertel Liter Seewasser pro Ankeraufmanöver rechnen. Wir sind sehr zufrieden.
Der Kapitän hat den Regensonntag fast komplett verschlafen, und ich habe gefaulenzt und gekocht. Es gab Kürbiscremsuppe mit frisch importiertem steirischen Kürbiskernöl und danach mein Halifax Henderl.
Noch sind wir kein Segelschiff, denn es gibt noch manches zu tun und die Segel sind auch noch in ihren Segelsäcken, aber es kann nicht mehr lange dauern!



Es war ein sehr gemütlicher Sonntag.

ES WACKELT WIEDER

Florian

Heute hatten wir zu ersten Mal seit ewig wieder Frühstück an Deck. Wir genossen das angenehme Wiegen der Wellen in der Bucht und probierten auch gleich die ersten fertigen Teile Martinas Abschattungsvorhänge aus; die funktionieren hervorragend.


Ich strich noch schnell den inneren Teil des Bugspriets zum zweiten Mal und dann ging´s ab zum Hash; diesmal eine Stunde früher, da alle Hasher aufgerufen waren beim Grenada  Beach Clean Up - also Strand Aufräumen - mitzuhelfen. Da wir unter den ersten fünf waren, die ihren prall gefüllten Müllsack abgaben, erhielten wir ein T-Shirt als Geschenk.


Und dann ging´s los. Ich wie immer vorn und falsch - nur diesmal richtig falsch. Ich hatte mir diesmal meine ganz leichten Schuhe angezogen und, auf Schnell unterwegs und hatte auch schon einen großen Vorsprung herausgelaufen. Es ging durch Buschwerk und Unterholz, sehr verwinkelt und sehr schwierig. Ich dachte noch, dass ich den anderen viel Glück wünsche, den Pfad zu finden - als ich mich auf einem breiten Weg wiederfand und ganz langsame Hasher vor mir.

Diesen tollen Ausblick hat Florian verpasst
Ich hatte ganz offensichtlich die Markierungen eines alten Hash gefunden. Also wieder Aufholjagd und nach einiger Zeit war ich wieder an der Spitze. Doch dann kamen wir zu einer Kreuzung und ich riskierte natürlich, fand weitere Markierungen und wähnte mich am richtigen Wag, als - KREUZ - ich in der Sackgasse landete. Zurück den Berg hinauf und bei der Kreuzung den anderen Weg. Von dort kamen gerade andere Läufer - auch von einem Kreuz. Das gibt´s doch nicht! Also liefen wir nochmals dort wo die anderen herkamen und überprüften das Kreuz; womöglich war es ja auch ein Pfeil??  Der Weg ging nicht weiter, also wieder zurück. Zwischenzeitlich hatten auch die Langsamen mit uns aufgeschlossen. Ich beschloss also, dass sich der Hare (der den Weg legt) geirrt haben musste und lief meinen ersten Irrweg einfach weiter, kam zur Hauptstraße, lief diese entlang und plötzlich kamen von der Seite andere Läufer. Bei der Abzweigung gab es zwei falsche und einen dritten - versteckten - korrekten Weg. Das hatte ich noch nie erlebt. Wieder etwas dazugelernt. Im Ziel hatte ich jedenfalls fast einen Kilometer mehr auf meiner GPS Uhr, als die anderen (wer´s nicht im Kopf hat, muss es in den Beinen haben)


Martina nahm diesmal auch am Hash teil als Walkerin. Da ihr aber deren Weg zu kurz war, ging sie auch die Laufstrecke - und die war natürlich wieder rauf un runter; ihre Knie und Hüften schmerzten im Ziel entsprechend.


Und weil ich mich verlaufen hatte, kam der Hare und sein Gehilfe (Anklage: schlechte Markierungen) und ich (Anklage: long cutting - im Gegensatz zu short cutting) vor das Hashgericht. der versammelte Mob entschied, dass der Hare zur Verantwortung gezogen wird - noch einmal Glück gehabt. Das obligate Down Down (das ist eine heftige Bierdusche) war entsprechend intensiv.


einfach traumhaft


Freitag, 19. September 2014

WIR SCHWIMMEN

Martina

Die letzten Stunden vor dem Wassern sind immer noch stressig. Noch schnell Wasser bunkern, alle elektrischen Geräte aufladen. Sämtliche Seeventile noch auf ihre Gängigkeit kontrollieren, Leinen und Fender vorbereiten, Motoröl und Kühlflüssigkeitskontrolle und die restlichen Landrattendinge in den diversesten Bilgen verschwinden lassen.
Pünktlich um 1/2 12 kam der Kran, zuerst musste aber noch das Schiff vor uns umgestellt werden, damit unsere Esperanza huckepack genommen werden konnte! Der Maler stand auch schon ganz brav bereit, um die Stellen auf denen die Esperanza aufgebockt ist noch mit Antifouling zu bestreichen.


Nachdem wir ja sehr eng mit den anderen Schiffen standen, wurde unsere Esperanza zuerst mit einem Traktoranhänger aus unserer Position geführt. Erst danach wurde sie auf den Kran umgeladen, ich kann euch sagen der Adrenalinspiegel schoss ordentlich in die Höhe. Wenn man 16 Tonnen am Kran durch die Lacken wackeln sieht, da braucht man schon gute Nerven, um nicht immer wieder vor Schreck aufzuschreien.


Unsere Freunde von der Angicamaro und von der Muck waren mit lieber und seelischer Unterstützung dabei.
Ja und dann war´s soweit, die Esperanza bekommt nach  fast 4 1/2 Monaten wieder Salzwasserkontakt, und sie schwimmt!!


Nach einem kurzen Check des Mechanikers wurden wir aus der Box entlassen und beauftragt noch eine halbe Stunde in der Bucht herumzukurven. Alles ok, der Motor schnurrt und die Temperatur blieb sogar bei 1500 U/h unter 80°.
Wir bleiben jetzt noch in der Bucht von Grenada Marine bis unser lieber Freund Martin von der SY Alien von seinem Chikungunya genesen ist und dann hoffentlich die wirklich ausschlagkräftige Freigabe unseres Motors ausspricht.


Donnerstag, 18. September 2014

ENDSPURT

Florian

Jetzt sollten wir aber wirklich fertig werden. Morgen Freitag soll die ESPERANZA zurück in ihr Element. Ich habe noch schnell den Landstrom genützt und den inneren Teil des Bugspriets abgeschliffen, grundiert und heute einmal gestrichen.


Dann habe ich unsere neu gestrichene Gangway wieder montiert.


Ja und die Endabrechnung mit der Martina durfte ich auch noch verhandeln. Da hatte Grenada Marine die Idee mir ein Gerüst zu verrechne. Auf meinen Einwand, dass ich niemals ein Gerüst bestell habe, noch eines von der Marina aufgebaut wurde, meinte man, dass ich ja beim Streichen ein Gerüst verwendet habe. Auf meinen weiteren Einwand, dass ich mir die Bretter vom Misthaufen geholt habe, meinte man, dass da auch ein Brett von der Marina dabei gewesen sei, wofür man mir 2 Wochen Gerüst (umgerechnet USD 50,00) verrechnen wollte. Nach einigem hin und her konnte ich die Herrschaften dann doch überzeugen, mir das "Gerüst" nicht zu verrechnen.

Martina hat auch noch den Landstrom genützt und die letzten Teile des Sonnenschutzes für unser Bimini genäht.


Schließlich war großes Aufräumen, Putzen und Verstauen angesagt und am Abend gab´s dann mit unseren Freunden von der ANGICAMARO Wiener Lieder von meiner Gitarre.


Mittwoch, 17. September 2014

NICHT MEHR ANONYM

Florian

Endlich war es soweit und wir konnten unserer ESPERANZA wieder den Namen auf den Rumpf kleben. Von der Malerei Nutz aus Annaberg - die beste Malerei von Annaberg bis Grenada - haben wir die Beschriftungen auf Trägerfolie bekommen. Mit Vorsicht und Gefühl lösten wir die Klebebuchstaben ab, und es funktionierte fast perfekt. Jedenfalls hat unser Schiff  nun wieder einen Namen und versinkt nicht mehr in der Anonymität.


Der Bugspriet ist fertig. Es war schwierig alle Teile wieder zusammenzubauen. Die Stahlbeschläge passten nicht mit den Metallbolzen zusammen, aber nach einigem hin und her habe ich es doch geschafft und alles wieder so zusammengebaut, wie es gehört. Pfuh - große Last fällt von meinen Schultern. Schnell noch ein Ankerbrett gebastelt, damit der Anker nicht den schönen neuen Bugspriet zerkratzt, sondern sich schön anlegt - alles passt soweit.


In zwei Tagen wollen wir Wassern - hoffentlich werden wir fertig!

Montag, 15. September 2014

MÜHSAM

Florian

Bei der Kollision zwischen der ALIEN und der ESPERANZA auf Carriacou hat die ALIEN unter anderem unsere Relingstütze verbogen und das Auge für den Relingdraht fast abgebrochen. Das wurde hier nun geschweißt und wir konnten die Relingstütze wieder montieren. Das war insofern kompliziert, als sich die Gegenplatte, die von innen die Stütze hält, im elektrische Verteilerkasten (wo also alle Kabel zusammenlaufen) versteckt ist. Also extrem mühsam zu erreichen; dafür ist besonders gutes Abdichten angesagt, da sonst Wasser eindringen kann, was im elektrischen Verteilerkasten besonders schlecht ist.

Irgendwie haben wir es nach einigen Stunden dann aber doch geschafft (es war wirklich echt extrem mühsam; mir tut jetzt noch alles weh). Nachdem die Stütze wieder verankert war, konnten wir den neuen Relingdraht einfädeln, in die Enden ein Auge machen und dann die Enden verquetschen - das ist schon eine tolle Technik (und hält auch noch gut).


Ja und dann noch eine kleine Zwischenarbeit (man hat ja sonst nichts zu tun): wir haben unsere "Gangway", also jener Teil am Schiff, über den man von Bord geht (nicht unsere Pasarella), abgebaut, abgeschliffen und begonnen zu sanieren. Denn neben dem schön gestrichenem Ruder wollten wir das dann doch nicht lassen!!!


Sonntag, 14. September 2014

ANONYMITÄT

Martina

Meine lieben Blogleser, heute habe ich eine Bitte an euch. Wie ihr ja wisst freuen wir uns über alte, neue, bekannte und unbekannte Blogleser.
Möglich, dass meine Bitte mit meinem doch noch immer andauerndem Heimweh zusammenhängt. Jedenfalls würde ich mich sehr über Photos von den uns noch unbekannten Bloglesern freuen. Dann hätte ich auch ein Gesicht zu den netten Kommentaren und den lieben Mails die wir bekommen. Schließlich wisst ihr ja auch wie wir ausschauen ;-)) Also raus mit euch aus der Anonymität, aber bitte das per Mail an meine Email Adresse. Danke ich freue mich schon auf euch und bitte fleißig Mails schreiben!!

So und was gibt es bei uns Neues: der Ankerkasten hat bei uns schon immer in die Bilge gelenzt (entwässert).


Das war uns schon immer ein Dorn im Auge. Salzwasser unter unserm Bett und quer durchs Schiff!!!
Während der April Arbeiten im Ankerkasten hatte ich die Idee, dass wir vom Ankerkasten einen Schlauch bis in die Bilge im Salon legen, diesen Schlauch dann in eine Wasserflasche stecken, die wir dann nach einem Anker auf Manöver wieder entleeren können. Gestern haben wir diese Idee auch umgesetzt. Ob es funktioniert, werden wir dann sehen, aber schlechter als vorher kann es nicht sein.