Martina
Mit den ersten Sonnenstrahlen versuchen wir heute wieder unser Glück, um die 18 Seemeilen bis zum Pink Beach zu segeln. Wir segeln durch wilde Strömungsabschnitte, die Esperanza macht unaufgefordert mehrere 90° Kurven und so segeln und motoren wir schön langsam unserem Ziel entgegen.
Auf der Höhe von Pulau Padar vernehme ich einen Schlag im Bereich des Ruders, worauf sich auch das Motorengeräusch verändert. Ich teile Florian mit, dass ich einen Schlag am Ruder vernommen habe. Florian untersucht unseren Motor, meint alles ist in Ordnung und so motoren wir weiter. Ich bin nicht überzeugt, dass alles in Ordnung ist, aber als brave Bordfrau habe ich ja gelernt nicht so viel zu reden und dem Kapitän nicht unnötige Sorgen zu machen.
Ich beobachte unsere Genuaschot, die jetzt auf einmal sehr auffällig vibriert und begebe mich auf die Suche nach der Ursache. Ich lehne mich über die Bordwand und bekomme so ein Blick auf unseren Propeller. Jetzt ist alles klar, wir haben ein großes Stück Plastik in der Schraube. Motor Stopp - Florian springt ins Wasser und befreit unsere Schraube, und es kann schon wieder weitergehen.
So gegen 14 Uhr erreichen wir unseren Ankerplatz im Komodo Nationalpark vor dem Pink Sand Beach. Wir haben Glück, denn es gibt 2 freie große Bojen und aufgrund unzähliger Korallen ist es erstrebenswert, an einer Boje zu hängen, um die Korallen zu schützen und auch kein Problem mit einer verkeilten Ankerkette zu bekommen.
Es kommt ein Ausflugsboot nach dem Anderen und der kleine Sandstrand ist im Nu mit Touristen überfüllt. So beschließen wir erst am nächsten Morgen, wenn noch niemand da ist den Strand zu erkunden. Es gibt nicht viel zu erforschen, aber ich hab mir als Andenken etwas rosa Sand mitgenommen.
Um 9 Uhr begeben wir uns weiter Richtung Norden zum Manta Tauchplatz. Leider müssen wir diesen auslassen, denn hier darf man nicht ankern und somit müssen wir auf diesen Tauchgang verzichten. Aber es gibt ja noch andere Plätze. Auf "Gilli Lawa Laut" werfen wir auf einer 7 Meter Untiefe unseren Anker und dann machen wir einen Strömungstauchgang durch den "Gunshot". Das Dingi hat Florian an einer langen Leine, denn gegen die Strömung könnten wir nicht zur Esperanza zurück tauchen.
In 15 Minuten sind wir durch die Passage durchgespült und die Tauchflaschen sind für einen zweiten Tauchgang noch voll genug. Der Platz ist nicht schlecht, aber auf Rinca war es viel schöner. Wir segeln auf die Nordseite von Gilli Lawa Laut, denn dort werden wir auch übernachten. Hier treffen wir auf einige Sail Indonisia Segler, und Patrick von der SY Allure empfiehlt uns einen Tauchgang gleich vor unserem Schiff zu machen. Brav wie wir sind machen wir das auch, und wir erleben wirklich ein schönes intaktes Korallenriff mit vielen Fischen.
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