17.10.2017
Martina
Wir liegen nach wie vor an der Boje und verstecken uns
hinter der kleinen Îlot Maître. Der Wind
hat wie vorhergesagt ordentlich aufgefrischt und pfeift mit 25-30 Knoten im Großraumgebiet
von Neu Kaledonien. Zu viel Wind, um meine Kiteübungen fortsetzen zu können,
und so bleibt ausreichend Zeit, um mich der Zehe von Florian zu widmen.
Nachdem der Schnitt in der ersten Nacht nachgeblutet hat und
wir den Verband mit Leukoplast zugeklebt haben, ist der ganze Zeh in der Früh aufgeweicht
und schaut nicht so gut aus. Wir entschließen uns die Schnittwunde doch mit
Steristrips zu verkleben, und dann einen luftdurchlässigeren Verband mit Peha-haft
(selbsthaltender Verband) anzulegen. So macht der Heilungsprozess bessere
Fortschritte und wir sind guten Mutes, dass wir rechtzeitig nach Australien
aufbrechen können.
Die ersten Freunde sind bereits gut in Down Under angekommen
und berichten von der Einreiseprozedur. Viele Aussagen über das Einreiseprocedere
geistern herum und es ist nicht klar, was man an Bord haben darf und was nicht.
Im Internet zu recherchieren haben wir versucht, aber das würde Tage dauern, um
Licht ins Dunkel zu bringen. Selbstgemachtes dürfte eher nicht erlaubt sein,
und so öffnen wir ein von mir eingekochtes Glas nach dem anderen. Ich möchte
mir für die Überfahrt nur 10 Gläser aufheben und so genießen Schweizer
Segelfreunde am Ankerplatz meine Melanzani Antipasti und Spagetti Bolognese.
Täglich ist natürlich das Wetter für die Überfahrt ein Thema
und es steht unter dauernder Beobachtung. Wir werden erstmalig eine Wetterroutenplanung
in Anspruch nehmen, aber davon berichtet Florian morgen.
Ich "keite" gerade im Nebel herum. Ich denke auch, verbraucht mal alle Lebensmittel - man darf ja in Oz manches nicht mal von Provinz zu Provinz mitnehmen. Da frage ich mich natürlich, ob auch das Ungeziefer, was man sich vom Leib halten will, auch weiß wo die Grenzen sind, oder ob das nicht einfach drüber hinweg fliegt und den Grenzern eine lange Nase macht.
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