Samstag, 9. März 2019

SUAKIN - PORT GHALIB, 9.TAG

03.03.2019

Florian

Wir wählen den Weg durchs Riff, da die Welle nach 2 Tagen Starkwind draußen vor dem Riff noch hoch ist.


SANGANEB

Und Riffdurchfahrten sind immer sensibel, denn die Seekarten stimmen nicht, und mit dem Riff zu kollidieren wäre hier eine mittlere Katastrophe. Wir kommen zu Mittag zu den schwierigen Durchfahren - laut Seekarte 2-2,5 m - doch tatsächlich hat es über 50 m Tiefe, also kein Problem; Navionics wieder einmal nicht korrekt.

Dann gehts hinaus auf das offene Meer, wo die Welle zum Glück schon abgenommen hat und wir kommen ganz gut voran. Paolo von SANGANEB will schon nach 20 sm beim ersten Ankerplatz übernachten, aber es ist erst 14:00 Uhr und so segeln wir weiter, denn der zweite Ankerplatz scheint möglich. Auch dort würden wir zwar noch bei Tageslicht ankommen, aber die Bedingungen sind so gut (nur um die 10 Knoten Wind auf die Nase), dass wir beschließen die Nacht durchzusegeln, um Port Ghalib zu erreichen.

Also auf in die - hoffentlich - letzte Nachtfahrt im Roten Meer. Der Wind nimmt mehr und mehr ab, bis ich nicht mehr kreuzen muss, sondern direkt das Port Ghalib vorgelagerte Elphinstone Reef ansteuern kann. Beim Kreuzen schaffen wir eine Geschwindigkeit zum Ziel (also nicht Geschwindigkeit über Grund) von etwa 3,8 Knoten, nun direkt schaffe ich etwa 4,5 Knoten. Ich muss beim Aufkreuzen etwa 1,4 mal so weit segeln, um zu meinem Ziel aufzukreuzen, nun geht es direkt.


Tagesanbruch mit Mond und letztem Stern

Port Ghalib voraus

Mit 20 minütigen Schlafphasen arbeite ich mich durch die Nacht und noch vor dem Morgengrauen passiere ich das Elphinstone Reef. Noch 16 sm bis Port Ghalib. Auch diese letzte Strecke geht irgendwann zu Ende und ich komme bei frühlingshaften Temperaturen und Licht in Port Ghalib an und mache an der Zollmole fest.

GESCHAFFT!!! (und ich auch)

p.s.: Von Sri Lanka bis hierher bin ich in 39 Tagen (davon 5 Tage in Suakin vor Anker) 3.446 sm gesegelt, davon 246 Stunden unter Motor. Zur Orientierung: seit Beginn der Weltumsegelung im Juli 2013 habe ich in Summe (also inklusive dieser Überfahrt) 1.912 Motorstunden gehabt; etwa 13 % der Gesamtmotorstunden sind sohin nur von dieser Überfahrt seit Sri Lanka. Wer durchs Rote Meer will braucht also unbedingt einen zuverlässigen Motor - und die ESPERANZA hat wieder einmal bewiesen, dass sie ein sehr, sehr zuverlässige Schiff ist.




5 Kommentare:

  1. Hallo Florian, gratuliere zur ankunft in Port Ghalib. Ich muss aber sagen du verwirrst mich ein wenig. Port Ghalib ist ja nur der suedlichste Einklarierungshafen von Aegypten, aber das Rote Meer ist bis zum Nordende noch mehere hundert Meilen lang.... uebersehe ich da was? kennst du eine Abkuerzung ins Mittelmeer?

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  2. Ich lese diesen Blog schon seit Jahren, hoffe und bange mit euch und bin sehr froh, dass ihr jeden Tag postet! Herzlichen Dank dafür, dass du/ihr uns an euren Erlebnissen teilnehmen lasst! Ich wünsche alles Gute für die Heimreise!!! Marin

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  3. Flocki!
    2.Foto: Mond mit dem Planeten Venus.
    Am Morgenhimmel kannst du gleich 3 Planeten nahe dem Mond beobachten, nämlich Jupiter, Saturn und Venus.
    TA

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  4. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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