Montag, 25. März 2019

EL TUR

24.03.2019

Florian

Die Nacht war heftig. Bis zu 25 Knoten Wind - AUS SÜDEN!! Die Ankerbucht ist komplett offen nach Süden. Die ESPERANZA bockt die ganze Nacht, so dass ich mich schließlich in den Salon lege, da es im Bug unmöglich ist zu schlafen. Am Morgen ist der Spuk vorbei.

Die Navy hat mich gestern gebeten weiter weg von ihrer Basis zu ankern, und so verlege ich mich bei Sonnenaufgang auf die andere Seite der Hafenbucht. Heute kommt starker Wind aus Norden, daher ist ein sicherer Ankerplatz wichtig.  Noch aber ist nichts zu merken. Ich mach einige Sanierungsarbeiten- angefangen bei mir. Ich habe mir irgendwo einen Metallspan in meinem Oberschenkel eingezogen.  Kleine Operation, desinfizieren mit 77 % Rum aus San Antao/Kap Verden von Alfred Mandl, Pflaster - fertig.


Kleine Operation

Ich verliere seit meinem letzten Service Getriebeöl. Ich hoffe es ist die Ablassschraube und dichte sie mit Hanf ab. Weiter beobachten - sonst muss ich andere Dichtungen austauschen. Auch die Seewasserpumpe tropft ein wenig, was möglicherweise die Ursache dafür ist, dass der Auspuff kein Wasser spuckt. Wo Wasser raus kommt, kommt Luft hinein. Das wird auch in der nächsten Marina mit gute Ersatzteilen ausgetauscht - denn dazu muss ich wahrscheinlich das Getriebe ausbauen, denn an die innere Schraube der Wasserpumpe komme ich mit dem Schraubenschlüssel nicht heran. Ich schätze das wird bis Europa warten, denn dort bekomme ich die Dichtungen, die ich brauche (oder Hilfe, wenn´s notwendíg sein sollte.


Getriebeölablassschraube

Als ich alles wieder zusammengebaut habe, legt der Wind los. es pfeffert durch die Bucht und die ESPERANZA legt sich ordentlich auf die Seite, aber der Anker hält gut. Ich lege mich ins Bett, denn ich habe eine ausgewachsene Verkühlung mit Schnupfen, Husten und erhöhter Temperatur. Da kommt mir die Pause gerade recht.


Ankerbucht bei Starkwind

Bei über 30 Knoten Wind vor der Türe kuriere ich mich aus - nur nicht hinaus schauen, denn das schaut nicht fein aus. In Norwegen haben sie gerade ein Kreuzfahrtschiff evakuiert bei 38 Knoten Wind. Die Passagiere wurden mit Hubschraubern abgeborgen. Mich holt niemand, da muss ich leider durch!


Ohne Worte

Am Abend ist der Spuk vorbei. Die Windkapriolen sind hier wirklich unglaublich.


Am Abend ist der Sturm überstanden


2 Kommentare:

  1. Na, Gott sei Dank --- bis zum nächsten Mal !!!! Wie lange brauchts noch, bis Du durch bist???

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  2. Gratulation, der Wind ist ja wirklich zum weinen. Hoffentlich bist du durch bald durch, noch knapp 150 SM bis Suez. Natürlich würden wir dich abholen, aber die Eperanza bekommen wir nur sehr schlecht in den Flieger.
    Durchhalten, wir halten alle Daumen.

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