Samstag, 20. Januar 2018

ABORIGINESE

19.01.2018

Florian

Wir wachen vom Vogelgezwitscher auf und um unseren Campingplatz tummeln sich die Kängurus (gestern Abend beim Laufen habe ich sicher 10 Kängurus aufgescheucht).

Für uns geht’s weiter der Great Ocean Road entgegen. In Port Fairy - ein weiteres Seebad mit netten Häusern



 – empfiehlt man uns den Tower Hill National Park zu besuchen, also machen wir das. 

 

In ehemaligem vulkanischem Gebiet – konkret einem der größten Maare der Welt  (das müsst ihr selbst googeln) – sind nette Grundwasserseen. 


Aber insbesondere die Emus und Koalas machen den Park außergewöhnlich. Die Emus sind nicht scheu und spazieren auf den Wegen umher. 



Wir halten dennoch respektvollen Abstand zu den riesigen Laufvögeln; ich will keine Bekanntschaft mit den mächtigen Krallen dieser Tiere machen. Und die Koalas schlafen wie immer supersüß in den Bäumen.


Weiter geht´s über Warrnambool (mit ca. 29.000 Einwohnern das Wirtschaftszentrum der Region), und dann sind wir auf der Great Ocean Road. 


Die schroffen Kalkklippen samt den zerfallenden Kalkfelsen im Meer;



einzigartig – bizarre Skulpturen mitten im und am Meer; wir können uns nur schwer sattsehen und die Kamera glüht.





Nachtlager nehmen wir in Port Campell und erstmalig auf einem Campingplatz. Es ist kühl geworden – 19°C, windig - und Martina ist glücklich über die Heizung im Wohnmobil.

Abseits von den Naturschönheiten faszinieren mich die Pickup Cars (eben kein Pickup Truck) in Australien; so eine Fahrzeugtype habe ich noch nie gesehen und kommt hier häufig vor – PKW mit Pritsche!



 Auch die australische Automarke HOLDEN habe ich davor noch nie gesehen. Die einzige australische Automarke gehört angeblich zu General Motors und produziert auch keine Autos mehr, sondern erhält das Grundgerüst des Fahrzeugs samt Motor von Opel und baut seine Karosserie darüber.


Letztlich noch zu den Aborigines. Nein, ich habe „Traumzeit“ nicht gelesen allerdings „Der Traumfänger“ von Marlo Morgan (gutes Buch!). Aborigines machen nur etwa 2,4% der australischen Bevölkerung aus – man sieht sie an der Küste praktisch nirgendwo. Daher waren wir so überrascht über Alice Springs, als sie das Straßenbild prägten. Alice Springs liegt im Northern Territory und dort sind 29% der Bevölkerung Aboriginese.
Die Aboriginese sind leider nicht in der glücklichen Lage der neuseeländischen Ureinwohner (den Maoris) einen Vertrag mit den Engländern zu haben, in dem die Rechte über das Land geregelt sind (wenngleich in Neuseeland mehr schlecht als recht, aber besser als gar nichts).

In Australien gibt es nicht den Stamm der Aboriginese. Aboriginese ist der Überbegriff für sämtliche Ureinwohner Australiens – und das sind über 200 verschiedene Stämme bzw. Völker mit ebensovielen Sprachen. Da die Aboriginese kein homogenes und organisiertes Volk waren und sind, war es für die „Entdecker“ aus England einfach. Sie deklarierten das neue Land als „Terra Nullius“ – also unbesiedeltes Land und nahmen es in Besitz, ohne sich mit den Aboriginese zu arrangieren. Erst durch das höchstgerichtliches MARBO-Urteil aus 1992 wurde festgestellt, dass Australien KEIN Terra Nullius war und die Ureinwohner schon lange vor dem Weißen Mann hier gelebt haben. Erst seit damals hat sich die Rechtsposition der Aboriginese ein wenig verbessert; am Rand der Gesellschaft leben sie allemal. Schwieriges Thema - und natürlich weit komplexer, als von mir hier nur ansatzweise skizziert. Jaja, nicht alle Länder haben eine so makellose Vergangenheit, wie wir Österreicher – Tu Felix Austria!


p.s.: entweder war mein Geographie Problem zu einfach oder zu schwierig - jedenfalls haben wir noch keinerlei Lösung bekommen - was ist da los?

1 Kommentar:

  1. Marianne Grädel22. Januar 2018 um 09:22

    Warte immer noch auf die Lösung! :)
    Hatte schon Mühe mit der Orientierung im Hochsee-Theorie-Kurs - also bitte helft mir!
    Mein Schreibtisch ist schon voll gekritzelt.

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