Sonntag, 18. Februar 2018

TASSIE

16./17.02.2018

Florian

Tassie ist nicht das Seeungeheuer in Schottland, sonder der liebevolle australische Spitzname für Tasmanien, den 5. Bundesstaat Australiens - und wir sind auf dem Weg dorthin.

Martinas Seekrankheit hat sich danke Scopoderm verflüchtigt und das Meer ist auch ruhiger geworden. Wir lernen den österreichischen  Hoteldirektor der NORWEGIAN JEWEL, Claus Pascher, bei einer Fragestunde mit den leitenden Offizieren kennen. Dabei erfahren wir faszinierende Details über das Schiff: knapp 100.000 PS werden aus 5 MAN Generatoren erzeugt, die unter anderem beide Antriebselektromotoren mit in Summe 53.000 PS antreiben. Das Schiff hat kein Ruder, denn die beiden Antriebseinheiten mit den Elektromotoren (Azipoden) sind 360° schwenkbar und steuern dadurch das Schiff (neben 3 Bugstrahlrudern mit je. ca. 3260 PS). Das ganze verbraucht ca. 90 Liter Diesel - in der Minute(!). Den Tank der ESPERANZA könnten wir damit in 3 Sekunden volltanken. Die NORWEGIAN JEWEL verbraucht pro Tag ca. 260.000 Liter Diesel und kommt damit ca. 500 Seemeilen weit; die ESPERANZA könnte damit ca. 6000 Tage unter Motor fahren und käme damit etwa 30.000 Seemeilen weit - also leicht einmal um die Erde.


Wir kommen gut in der Hauptstadt von Tassie, in Hobart an. Damit haben wir alle 5 Bundesstaaten (Queensland, Western Australia, South Australia, New South Wales, Tasmanien) und 2 Territorien (Northern Territory, Canberra) von Australien betreten. Tasmanien ist ca. 68.000 km² groß und hat etwa eine halbe Million Einwohner, davon rund 200.000 in Hobart. Man steigt sich hier nicht auf die Zehen.

Hobart


Im Museum finden wir einen der letzten Tasmanischen Wölfe (Beutelwolf); ausgestopft - denn sie sind mittlerweile ausgerottet worden.

Tasmanian Wolf
Auch einen Tasmanian Devil (Beutelteufel) gibts - natürlich ebenfalls ausgestopft, aber die existieren auch noch, sind aber auch stark vom Aussterben bedroht.

Tasmanien Devil
Spannend ist auch die Antarktisausstellung - man merkt (nicht nur durch die kühlen Temperaturen), das sie nicht mehr weit ist.

Die Antarktis - natürlich aus Eis
Hobart selbst ist eine gepflegte Hafenstadt mit skandinavischem Flair; irgendwie heimelig.



Parlamet von Tasmanien

Wir treffen auch nochmals kurz unsere österreichischen Freunde Kathi und Wolfi von der PLASTIK PLANKTON. Das nächste Mal sollten wir einander 2019 in der Adria sehen, dann haben wir Afrika durch das Rote Meer und sie über das Kap der Guten Hoffnung umrundet. Der Abschied ist kurz und herzlich - wir wissen, dass wir beide noch viel vor uns haben.

2 Kommentare:

  1. Wenn man am Boot lebt verschieben sich manchmal die Ebenen des Zeitgefuehls.....also so eine langsame Gurkn ist die Esperanza auch wieder nicht, dass sie 6000 Tage fuer eine Erdumrundung brauchen wuerde ;.-))
    ABER: dem Gluecklichen schlaegt keine Stunde - sagt man!
    Lasst uns den Taz schoen gruessen, viel Spass noch und ich nehme an ihr freut euch schon wieder aufs eigene Boot!
    LG H+S

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  2. Hallo zusammen, die Rechnung bezüglch den Verbrauch geht leider nicht auf.So sieht es aus als ob die Esperanza nur 4.5 Liter Tankinhalt hat un nur 5 Seemeilen am Tag schafft beim Motoren... :)

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