Florian:
Wir kamen gut voran. Durch den starken Wind wurden die Wellen allerdings ebenfalls höher und höher. 2-3 Meter Wellen, die die ESPERANZA hin und her warfen. Wir pflügten durch Wellenberge. Um 12:00 Uhr hatten wir ein etmal von 158 sm. Doch wir wurden noch schneller: etmal um 19:00 Uhr sogar 162 sm.
Bei Sonnenuntergang holte ich die Angel ein (wieder nichts gefangen). Ein schwieriges Unterfangen bei den heftigen Schiffsbewegungen am Heck stehend mit der Angel zu hantieren. Wieder schleudert eine große Welle die ESPERANZA zur Seite. Da ruft mich Martina. Als ich ins Schiff komme liegt sie blutend auf der Bank. Durch eine große Welle hat sie den Halt verloren, ist durchs Schiff geflogen und hat sich den Kopf am Funkgerät angechlagen. Sie hat eine klaffende ca. 3 cm lange blutende Platzwunde über dem linken Auge noch unterhalb der Augenbraue. Das sollte genäht werden, aber an ein Wundennähen ist bei dem Gewackle nicht zu denken. Also Verbandsbox heraus; nach Sterilisierung der Wunde klebe ich ihr mit vier Steristrips die Wunde unter Zug zu, sodass die Wunde schön zusammenhält. Noch ein sterlier Verband mit selbstklebender Binde um den Kopf gesichert und geschützt. Martina ist fertig. Ich umarme sie, beruhige sie und schicke sie Schlafen.
Also alleine die Nacht durchwachen. Alle 20 Minuten aufstehen, Horizont nach Schiffen absuchen, Systeme kontrollieren und wieder niederlegen. Viel schlafe ich nicht. Die ESPERANZA pflügt unbeeindruckt weiter durch die Wellenberge. Etmal um 22.00 Uhr - 164 sm; etmal um um 06:00 Uhr 166 sm!!!. Es ist wichtig, dass wir genug Geschwindigkeit haben, damit wir gegen die Wellen halten können, sonst haut´s uns noch mehr herum.
Am 09.11.2013 um 07:00 Uhr stehen wir 18 sm vor der Nordspitze der Insel Sal, die nordöstlichste Insel der Kap Verden. Martina geht´s mittlerweile wieder ganz gut. Eine Piraten-Narbe wird wohl bleiben, aber sie ist ohnedies bereits mit dem besten Ehemann von allen verheiratet.
Ankommen, Anker fallen lassen und Schlafen - angenehme Gedanken!
Wir kamen gut voran. Durch den starken Wind wurden die Wellen allerdings ebenfalls höher und höher. 2-3 Meter Wellen, die die ESPERANZA hin und her warfen. Wir pflügten durch Wellenberge. Um 12:00 Uhr hatten wir ein etmal von 158 sm. Doch wir wurden noch schneller: etmal um 19:00 Uhr sogar 162 sm.
Bei Sonnenuntergang holte ich die Angel ein (wieder nichts gefangen). Ein schwieriges Unterfangen bei den heftigen Schiffsbewegungen am Heck stehend mit der Angel zu hantieren. Wieder schleudert eine große Welle die ESPERANZA zur Seite. Da ruft mich Martina. Als ich ins Schiff komme liegt sie blutend auf der Bank. Durch eine große Welle hat sie den Halt verloren, ist durchs Schiff geflogen und hat sich den Kopf am Funkgerät angechlagen. Sie hat eine klaffende ca. 3 cm lange blutende Platzwunde über dem linken Auge noch unterhalb der Augenbraue. Das sollte genäht werden, aber an ein Wundennähen ist bei dem Gewackle nicht zu denken. Also Verbandsbox heraus; nach Sterilisierung der Wunde klebe ich ihr mit vier Steristrips die Wunde unter Zug zu, sodass die Wunde schön zusammenhält. Noch ein sterlier Verband mit selbstklebender Binde um den Kopf gesichert und geschützt. Martina ist fertig. Ich umarme sie, beruhige sie und schicke sie Schlafen.
Also alleine die Nacht durchwachen. Alle 20 Minuten aufstehen, Horizont nach Schiffen absuchen, Systeme kontrollieren und wieder niederlegen. Viel schlafe ich nicht. Die ESPERANZA pflügt unbeeindruckt weiter durch die Wellenberge. Etmal um 22.00 Uhr - 164 sm; etmal um um 06:00 Uhr 166 sm!!!. Es ist wichtig, dass wir genug Geschwindigkeit haben, damit wir gegen die Wellen halten können, sonst haut´s uns noch mehr herum.
Am 09.11.2013 um 07:00 Uhr stehen wir 18 sm vor der Nordspitze der Insel Sal, die nordöstlichste Insel der Kap Verden. Martina geht´s mittlerweile wieder ganz gut. Eine Piraten-Narbe wird wohl bleiben, aber sie ist ohnedies bereits mit dem besten Ehemann von allen verheiratet.
Ankommen, Anker fallen lassen und Schlafen - angenehme Gedanken!
sehr spannend alles ... gute Besserung an Martina und weiterhin viel Glück!
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