Mittwoch, 20. November 2013

ARC START


Florian:

Die ARC (Atlantic Rally for Cruisers) ist eine organisierte Überquerung des Atlantiks – und damit das ganze besser klingt hat man daraus eine Regatta gemacht. Die meisten Schiffe wollen nur gut im Rudel den Atlantik queren, aber manche – insbesondere die Katamarane - nehmen die ganze Sache durchaus sportlich.

Trotz der Anwesenheit von 50 Schiffen der ARC hatten wir doch noch einen Liegeplatz in der Marina Mindelo ergattert. Allerdings habe ich noch nie eine Marina erlebt, die so unruhig ist wie diese. Die ESPERANZA zerrte wie wild an den Ruckdämpfer (die wir in weiser Voraussicht noch auf den Kanaren gekauft hatten) und den Festmacherleinen – alles andere als angenehm. Leider hatte ich gleich zwei Wochen im Voraus bezahlt, sonst wäre ich vor Anker gegangen. Im Ankerfeld ist es wesentlich ruhiger und auch schiffschonender.


Am 20.11. war also um 12:50 Uhr Start für 50 Schiffe für die Atlantiküberquerung. Es war ein imposantes Schauspiel (und hat auch bei uns ein nervöses Kribbeln im Magen verursacht). Als diese Armada mit vollen Segeln in den Kanal von San Vicente einfuhr (bekannt für heftigen Düseneffekt) sahen wir aus der Ferne viele Schiffe, die auf Grund von zu viel Segeln in den Wind schossen, die Segel hektisch wegrollten und schließlich weniger motiviert die Fahrt mit stark gerefften Segeln sicher fortsetzten.




Nach der Abfahrt von 50 Schiffen(und es waren überwiegend große Schiffe)wirkte die Marina leer. Ich nützte die Gelegenheit, suchte mir einen besseren Platz (je näher zum Marinaoffice umso ruhiger ist das Meer) und verlegte die ESPERANZA schließlich vom „letzten Eck“ der Marina auf die Leeseite des Steges B. Dieser Platz war wesentlich ruhiger – und nun besteht auch die Hoffnung, dass unsere Ruckdämpfer den Aufenthalt in der Marina Mindelo überleben.

1 Kommentar:

  1. Hallo meine Lieben! bin kein großer Schreiber aber zum Kettenlagern meine Meinung. Kette in die Bilge hat schon der berühmte französische Segler Bernhard Moitessier beschrieben. Ich habe das nicht gemacht aus folgender Überlegung:
    1. die Esperanza ist ein schweres Schiff und das Kettengewicht nur einen Meter tiefer im Vorschiff zu haben, bringt fast nichts. Da müßte die Kette mindestens in der Mitte des Schiffes gelagert sein, da ist jedoch kein Platz auf der Esperanza.
    2. wenn aus irgend einem Grund jemand nicht einsatzfähig ist, vorallem der starke Mann, kann das Ausbringen der Kette ein erhebliches Sicherheitsrisiko werden.
    3. unser Vorbesitzer hat auch nicht die Kette in der Bilge gefahren.
    4. habe keinen Segler gekannt, der das so macht. Manche jedoch dichten mit Silikon den Ketteneilass ab, um nicht mit einem Seewasser gefülltem Kettenkasten kopflastig zu werden oder wie bei uns dauernd Bilgenwasser zu bekommen.
    Immer diese Ratschläge, die jeder für sich überdenken muß, es werden nicht die letzten bleiben.

    Helmut

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