Donnerstag, 21. November 2013

SEGLERFREUNDE

Florian:

Man trifft ja wirklich erstaunliche Menschen beim Segeln. Und gerade das ist es, das unsere Reise so besonders macht.
So haben unsere Schweizer Freunde Rüedi und Doris sowie Patrick und Sonja zum Abendessen bei uns an Bord eingeladen. Martina hat Eiernockerl mit grünem Salat und Kernöl gemacht; alle waren begeistert. Rüedi und Doris segeln mit ihrer MUCK (14 m Stahlschiff) seit 2011; bislang im Mittelmeer und jetzt geht es über den Atlantik; sie haben uns bereits eine Atlantiküberquerung (allerdings mit fremdem Schiff und Skipper) voraus, was auf uns beruhigend wirkt. Die haben das bereits gemacht und sitzen jetzt hier und brechen in wenigen Tagen auf ihre zweite Atlantiküberquerung auf (diesmal allerdings alleine).

Patrick und Doris haben ihr 10 m Stahlschiff PATONJA in Hamburg gekauft. Sie sind mit dem Fahrrad von der Schweiz nach Hamburg zu ihrem Schiff gefahren. Sie haben bloß Erfahrung im jollensegeln auf Seen gehabt und sind – so zum Aufwärmen – gleich einmal über England Richtung Süden gesegelt. Allerdings bei England im Norden und nicht im Süden vorbei!! Sie haben relativ wenig technische Ausrüstung. Das Wetter holen sie sich über einen Radioweltempfänger. Auf bestimmten Radiofrequenzen werden für bestimmte Regionen Wettersignale übertragen (ein außerirdisches Rauschen), das man mit Computer in Wetterbilder „übersetzen“ kann. Allerdings bekommen sie derzeit erst das Wetter von England und Nordeuropa. Die Frequenz für sie Passatroute haben sie noch nicht „übersetzen“ können.

Es war ein netter Abend. Jeder hat spannende Lebensgeschichten und Seglerabenteuer, von denen sie erzählen können.

So haben wir etwa die Holländer Renzo und Edith vom Trimaran EQUINOX kennen gelernt. Sie SAP Spezialistin und er Spezialist für Fertigungslogistik (er hat zuletzt Daimler beraten, da sie bei einer Chipfertigungsstraße zu wenig Output hatten; das hat er verbessert). Sie gehen alle 5 Jahre für einige Zeit segeln, um nicht betriebsblind und offen für neue Herausforderungen zu werden.


Und dann wären noch unsere derzeitigen Stegnachbarn von der ENTERPRISE. Sehr nette deutsche Familie mit 4 Buben im Alter zwischen ca. 7 und 13 Jahren wie die Orgelpfeifen. Sie brechen morgen über den Atlantik auf und wollen ebenfalls nach Tobago. Da besteht also Hoffnung, dass wir sie „drüben“ wieder sehen.

1 Kommentar:

  1. Hallo, ihr Lieben! Sehr oft schaue ich mir Eure interessanten Berichte an ! Heute habe ich Besuch von Maria und Andreas und kann an Euch schreiben.Ich habe gehört, dass Mutti und Papa Euch besuchen werden. Es freut mich, Ihr so tapfer seid! Ich hätte schon längst kapituliert ! Also weiterhin alles Gute! Herzlichst Erna

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.