Dienstag, 11. November 2014

GRENADA III.

Florian

Tobago haben wir gesehen - Resumee: Tropischer und ursprünglicher als Grenada; Menschen sind in Grenada freundlicher; in Tobago hat die öffentliche Hand offensichtlich mehr Geld, es gibt nettte Parks, gratis Internet in der Bibliothek, billige aber chaotische öffentliche Busse, alles auf Tobago ist ca. 10-20% billiger als auf Grenada; Sprit ist spottbillig. Tobago ist jedenfalls eine Reise wert - wenn man wählen müsste, würde ich Grenada wählen.

Also war Abschied angesagt. Annemarie und Roland von der ANGICAMARO machten es kurz und schmerzlos - wer weiß wann wir einander wiedersehen?? Ich wollte noch billigen Sprit kaufen fürs Dingi kaufen (2,7 TT = 35 EUR-Cent pro Liter). Tankstelle in Charlotteville hat keine Sprit und weiß niemand, wann es wieder Sprit gibt - Einkaufen hier ist ein Glücksspiel. Ein Fischer verkauft mir ca. 28 Liter um 140 TT - fast doppelt so teuer wie an der Tankstelle, aber mit 50 Cent pro Liter noch immer die Hälfte als auf Grenada).


Um 17:00 Uhr heißt es Anker auf und Kurs 300 nach Grenada. Der Wind ist leicht - 8 - 10 Knoten. Wir gleiten durch die sternenklare Nacht - es ist wunderbar. Alles läuft wunderbar. Am Morgen allerdings dreht der Wind von Nordost auf Ost, sodass wir den Wind mehr von Achtern bekommen und die Segel zu schlagen anfangen. Wir kreuzen vor dem Wind ab und es geht so halbwegs.


Als wir durch die Müdigkeit schon leicht gereizt sind schlägt die Angel an - Fisch!! Ich rolle die Angel ein und ziehe einen schönen, grauen ca. 40 cm langen  Fisch - die Einheimischen nennen ihn Kowali - aus dem Wasser.


Nachdem ich ihn durch einen Kiemenstich rasch von seinem Leiden erlöst und ausgenommen habe ein zweiter Ruck an der Angel - Martina: "Ein riesen Fisch!!". Sie zieht ihn herein und ich versuche ihn mit den Käscher zu fangen. Als er nochmals aus dem Wasser springt und den Hacken aus dem Maul verliert habe ich glücklicher Weise rechtzeitig den Käscher unter ihm - wäre blöd gewesen ihn jetzt noch zu verlieren. Es ist ein ca. 80 cm langer Mahi-Mahi (Goldmakrele). Der Kühlschrank ist nun übervoll mit frischem Fisch.



Nach 88 sm wegen des Kreuzens (statt 79 sm direkt) legen wir in der Marina Le Phare Bleu an. Hier werden wir unseren Außenborder vom Onkel Außenborderdoktor verarzten lassen und das Ambiente genießen - Sonntag ist Halbmarathon; drum sind wir hier.


3 Kommentare:

  1. guten morgen !
    habe mir doch gedacht , dass laufen angesagt ist . wir haben schon lange von dieser sporart nichts gehört . ich glaubte schon , du hast die schuhe an den nagel gehängt .
    GUT RUN ALSO :
    LG MARLENE

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  2. Ja das hat mir auch gefehlt in Euren Tobago-Berichten - kein Lauf, kein Hash, nichts dergleichen. Ich sehe, Ihr segelt von Lauftermin zu Lauftermin - vergeßt nicht den Stadtmarathon in Hongkong.

    Habt Ihr einen Kerodinkocher an Bord? Stinkt der nicht furchtbar? Wir hatten so ein Ding in Indien - war nur draußen zu gebrauchen. Da unsere Waschmaschine auf der Baustelle nur kalt gewaschen hat und auch dazu der ständigen Aufsicht bedurfte, hat meine Frau die Unterwäsche eben erst mal in einem großen Pott auf dem Kerosinkocher gekocht (war eine zeitraubende und stinkende Prozedur), dann alles in die Wasschmaschine gekippt und vor sich hinnudeln lassen.

    Bei dem Cricket habt Ihr aber sicher gar nichts verpaßt - gibt nichts langweiligeres wie Cricket. Keine schnellen Ballstafetten, keine Zweikämpfe, kein Kurzpaßspiel (in Barcelona als ticki tacki bezeichnet) - nur langweiliges Bällchen werfen.

    Und nach Eurem Anglerglück könnt Ihr die Harpune auch gleich vom Harpunendoktor warten lassen - genug Fisch habt Ihr erst mal.

    Eine schöne Wochenmitte aus FRA!
    Rudi

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  3. Gut schaust Du aus mit Deinem Riesen Mahi-Mahi, Florian! Da wird Martina später sicher ein gar KÖSTLICHES Mahl für Dich zubereiten.
    Morgengruß aus der mystisch - nebeligen Wachau von Conny

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