OSTERSONNNTAG

Florian

Ungefähr 600 m von der Marina entfernt liegt die Insel Cayo Granma. Von der Marina aus geht ein Fährboot zur Insel. Das Boot ist kostenlos aber dennoch verlangt der Marinamanager CUC 3,00 pro Person und Fahrtrichtung. Als ich ihn auf die Kostenlosigkeit hinweise meint er: „O.k., kostenlos“. So ist Kuba, überall wird versucht den Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ich habe noch nie ein Land erlebt, das derart kapitalistisch eingestellt ist wie Kuba. Für jede noch so kleine Dienstleistung wird die Hand aufgehalten; sogar für die Toilette in einem Restaurant Particular (ein kleines Privatrestaurant) wurden 5 Pesos für die Toilette verlangt – manchmal gehen sie echt zu weit.

Wir sind also auf die Insel Cayo Granma zum Ostergottesdienst – es ist ja Ostersonntag. Die Messe in der Kirche ganz oben auf der hügeligen Insel war stimmungsvoll. Auf dieser winzigen Insel (Umfang ca. 1 km) leben 1200 Menschen, es gibt neben der Kirche eine Schule und zwei Ärzte. Die Häuser der Menschen erinnern vielfach an Slums, aber es ist nicht dreckig, sondern lediglich sehr einfach.

Um 12 Uhr geht’s zurück zur Marina und am Nachmittag sind wir – wie viele andere Marinagäste auch - zur Geburtstagsparty der 4 jährigen Tochter Lina eines Marinamitarbeiters eingeladen. Wir bringen ihr einen kleinen Schokoosterhasen, zwei Stifte, eine kleine von Martina gefertigte Halskette und all das in einem bunten McDonalds Plastikbecher – die Augen der kleinen leuchten, als sie das auspackt. Es wird ein netter Abend mit Spanferkel, kubanischer Musik und Tanz und netten Plaudereien. Es war ein besonders netter Ostersonntag.