Freitag, 17. April 2015

HAVANNA 1

Martina

Wir fliegen mit einer russischen Maschine nach Havanna. Florian ist etwas nervös, zu viele Maschinen sind schon in Kuba abgestürzt. Wir haben Glück und landen nach einem angenehmen Flug pünktlich in Havanna.


Mit dem Taxi geht es zu einem empfohlenen Casa Particular, doch das ist leider ausgebucht. Es stellt sich rasch heraus, dass es gar nicht so einfach ist ein Zimmer zu bekommen. Wir finden für die erste Nacht ein Zimmer mit Bad und WC am Gang und es ist auch mit dem Nebenzimmer zu teilen. Für die weiteren 3 Nächte machen wir uns auf die Suche und finden ein sehr nettes Appartement mit Frühstück zum gleichen Preis (CUC 35.- pro Nacht inkl. Frühstück).
Unser erster Eindruck von Havanna ist positiv. Die Stadt ist lebendig, pulsierend und die Menschen sind sehr freundlich.
Wir schlendern natürlich zuerst zu den Prachtbauten, die am Nordrand von Havanna Vieja (die Altstadt) stehen. Das Capitol de Cuba gleicht dem Capitol von Washington, das Opernhaus wird leider noch immer renoviert. Trotzdem kann man schon die Schönheit deutlich erkennen. Nachdem die Oper noch geschlossen ist, tritt das bekannte Nationalballett de Cuba derzeit im Nationaltheater auf.



Danach spazieren wir die Obispo hinunter und stolpern völlig unerwartet über Sylvia und Helmut von der SY ONOTOA, die wir auf den BVIs kennengelernt haben. Fritz und Melitta von der SY BRIGHTSTAR sind auch dabei. Von den Beiden haben wir schon viel gehört, aber sie noch nie getroffen. Die Freude war natürlich riesengroß und somit wurden wir zu einer netten kleinen Reisegruppe.


Am nächsten Tag trafen wir uns zur weitern Stadtbesichtigung wieder. Der erste Eindruck der Stadt verflüchtigt sich doch sehr rasch, und wir sind entsetzt in welch entsetzlich schlechtem Zustand die Wohnhäuser der Cubaner sind.



Wir fuhren mit dem Bus zum Nationaltheater und konnten für Samstag Ballettkarten erstehen. Unglaublich ist, dass wir CUC 25.- pro Karte bezahlen und die Einheimischen nur 10 Peso (also 0,40 CUC). Touristen bezahlen also das 62,5-fache als ein Einheimischer.
Der Abend klingt natürlich in einer Bar mit echter kubanischer Musik aus.



3 Kommentare:

  1. Ist in China oft ziemlich ähnlich mit der Bezahlung Touristen / Einheimische. Bei manchen Sehenswürdigkeiten gibt's sogar den Touri und den Einheimischen - Schalter - und man zahlt als "Langnase" kräftig drauf.
    Sehr spannend Eure Berichte !!

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  2. Nicht nur in China ist es so, auch in Indien. Aber wenn man wie ich 1997 über 6 Monate in Indien ist, wird man zu "Ehreninder" ernannt, bekommt ein zusätzliches Dokument und kann dies bei allen Eintrittspreisen und Hotels vorlegen. Dann zahlt man die Preise für Einheimische.

    Und 1994 sind wir in Nordostchina von Peking nach Harbin auch mit einer von der China Northeastern gecharterten Aeroflot-Maschine geflogen. Man mußte durch den Gepäckraum in die Maschine klettern, alles klapperte und die Crew war auch russisch. War abenteuerlich - ist aber heute kaum noch so.

    Schön, daß Ihr weitere Segler getroffen habt. Alleine seid Ihr kaum noch irgendwo wahrscheinlich.

    Viele Grüße aus FRA!
    Rudi

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  3. Marianne Grädel20. April 2015 um 23:38

    Dasselbe gibt es auch in Italien: Die Schweizer bezahlen mehr als EU-Bürger. Darum lohnt es sich, korrekt Hochdeutsch sprechen zu lernen um am Schalter in Pompeji als Deutsche durchzugehen.
    Morgen gehts ab nach Sardinien! Zwei Wochen Segeln mit Kollegen, um mal Meerluft zu schnuppern! Bin noch ein bisschen bange, so als Anfänger-Binnen-Skipperin. Noch nicht viel am Hut mit den wilden Weibern...

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