Sonntag, 18. Januar 2015

REISEGESCHWINDIGKEITEN

Florian

Jedes mal, wenn wir nach Österreich fahren oder wieder zurück auf unsere ESPERANZA (wobei es bereits schwierig ist zu entscheiden, wo nun "zu Hause" ist), empfinden wir zwei unterschiedliche Reisetempi - das rationale bzw. "Gehirntempo" und das emotionale bzw. das "Herztempo". Beim Ankommen - auf welcher Seite auch immer - läuft zunächst alles ab wie im Film. Wir sind zwar da, aber emotional sind wir noch nicht angekommen. In Österreich stehen wir in der Nacht auf und kontrollieren, ob wir eh gut verankert sind. Und auf der ESPERANZA sind wir am ersten Morgen noch eher unsicher unterwegs; ich hau mir überall den Kopf an, Martina zerquetscht sich irgendwo ihre Finger und irgendwie fühlen wir uns, als ob unsere Familie gleich nebenan ist. Es ist jedesmal wieder ein eigenartiges Gefühl.



Große Ortsveränderungen sind offensichtlich nicht so "mir nichts - dir nichts" zu bewältigen. Ich frage mich, ob Conny oder Barbara (unsere lieben Flugbegleiterfreundinnen) manchmal in der Nacht in den Schrank statt auf die Toilette gehen, weil sie schlaftrunken nicht genau wissen, wo sie gerade sind, oder Rudi (unser Industriemontagemann) womöglich zur falschen Baustelle fährt. Wäre interessant zu erfahren, ob es nur uns so geht, oder ob das bei allen anderen genauso ist,

Übrigens - das Bimini - hätte ja am 15.1. fertig sein sollen. Nix da, am 15. wurde zu arbeiten begonnen. Dann wurde es zwei mal falsch gemacht und zuletzt teilte mir der Geschäftsführer mit, dass er keinen Stoff mehr für die Sprayhood hat und er mir nur das Bimini verkaufen wolle, was ich natürlich abgelehnt habe. Als ich ihm mitteilte, dass er sich den ganzen Auftrag "aufzeichnen" kann (juristisch korrekt: ich vom Vertrag mangels ordnungsgemäßer Leistung zurücktrete - ich kanns schon noch) wurde er kurz unlocker. Als er sich wieder "gefangen" hatte sind wir übereingekommen, dass er eben die Zusatzkosten für die Marina trägt. Na ich bin gespannt....


3 Kommentare:

  1. Hallo Ihr Lieben, schön dass alles geklappt hat, das mit dem Bimini wird auch noch werden, hoffentlich bald! (eure heimatlichen Spezialitäten sind anscheinend auch gut angekommen??? Weiter Gutes Gelingen Mutti

    AntwortenLöschen
  2. Also ich bin noch nie auf der falschen Anlage gelandet - kommt daher wohl, daß auch immer sofort, auch wenn ich die ganze Nacht geflogen bin (und dabei nie schlafe) auf die Anlage gehe, den Tag dort mir alles anschaue und schon erste meetings habe und abends dann einfach ins Bett falle. Verankerungen kontrolliere ich höchstens von Maschinen - vom Bett noch nie im Hotel.

    Hoffe der Bimini-Schneider hat sich wieder entkrampft, nachdem der "unlocker" geworden ist - toller Ausdruck!! Der hat wohl heftig gekrummelt - wie mein einer Mitfahrer zur Arbeit meistens.

    Wir waren gestern bei einem interessanten Konzert - Sedaa - ein Perser und zwei Mongolen. mongolischer Kehlkopfgesang begleitet von Pferdekopfgeigen. Zweiseitige Streichindstrumente - bestimmt interessant für Euch und Conny mit Mann. Als Geigenspieler schaut man bestimmt auch über die eigene Geige hinaus.

    Einen guten Wochenanfang!
    Rudi

    AntwortenLöschen
  3. Bitte ich bin jetzt vor Lachen im abendlichen Kyoto fast von meinem Hotelzimmersessel gefallen ! Also : Im Schrank war ich noch nie statt am Häusl (oder umgekehrt) - auch wenn ich noch so jetlagtrunken des Nächtens irgendwo auf dieser Erde weilte. Herrlich die Vorstellung : Ich sitze da plötzlich im Kasten !! Das wäre ja dann wie in der "Fledermaus" - "Herr Direktor mir san´d eingmauert" !
    Ich muß wirklich aufpassen, daß ich jetzt nicht an meinen Sushis ersticke vor Lachschütteln !
    VERGNÜGTER abendlicher KYOTOCONNYGRUSS in den warmen Südosten - oder Westen - wie man´s nimmt - ich sitz´ schon wieder einmal mittendrin ! :-)

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.