Dienstag, 13. November 2018

AUF NACH KUALA LUMPUR

09./10.11.2018

Florian

Nach Indonesien muss ich natürlich noch tanken - 170 Liter Diesel um ca. EUR 100,00, das ist angenehm.

An der Tankstelle

Durch das Salzwasser ist meine Brille ordentlich zerkratzt worden. Hier in der Marina finde ich einen Brillenhändler, der mir exakt meine Brille - Gleitsicht mit einseitigem Astikmatismus (also nichts einfaches) - anfertigen kann. Das dauert zwar ein wenig - weswegen ich auch erst jetzt wegkomme - aber dafür kostet das Ding samt Titanrahmen umgerechnet nur ca. EUR 110,00.




Aber heute gehts los. Gut ausgerastet starte ich meinen Weg die Malakkastraße nach Norden. Ich will  nach Port Klang - der Hafen von Kuala Lumpur - ca. 200 sm. Bei strömendem Regen laufe ich bei Morgengrauen aus und die Strömung ist mühsam.

Sicht minimal

Man soll eben nicht bei Flut auslaufen. Als es zu schlimm wird, werfe ich den Anker und warte zwei Stunden, bis die Strömung kippt - nun gehts flotter dahin. Vorbei an den riesigen Schiffen dreht sich der Bug der ESPERANZA nach Nordwesten.



Blick zurück Richtung Singapur - Schiffe, Schiffe, Schiffe

Darum der neue Panamakanal - Container abzählen!!! (es sind ca. 4000 pro Schicht!)

Wind ist hier Mangelware und die Strömung ist ein wichtiges Kriterium, dass es einzuplanen gilt. Bei Ebbe mit mir, bei Flut gegen mich - allerdings ca. 3 Stunden zeitversetzt. So müht sich die ESPERANZA ab. Meine erste Nacht verbringe ich nach 37 sm vor Anker im Schutz von Pulau Pisang. Bei "Ententeich" falle ich ins Bett, doch in der Nacht kommt ein Gewitter auf und ich liege im heftigen Schwell auf Legerwall.

Sonnenaufgang

Also bei Tagesanbruch weiter. Wieder Strömung gegen mich und kein Wind. Kleine Fischerboote und vor allem Netze sind Hindernisse; ich muss permanent aufmerksam sein und fahre über ein Netz (zum Glück kann der Langkiel der ESPERANZA nicht hängen bleiben, aber besser Auskuppeln, damit sich der Propeller nicht dreht) und weiche einem anderen Netz mit einem Haken aus.

Fischer

Zu Mittag kippt die Strömung und statt 2 Knoten gegen mich habe ich nun 2 Knoten mit mir. Ich nütze jedes Quäntchen Wind, doch der ist absolute Ausnahme. Ich will noch bis Pulau Besan und um 21:00 Uhr fällt dort nach 68 sm auch schließlich der Anker. Ein langer Tag geht zu Ende und ich falle müde in die Koje.

Sonnenuntergang (Blick nach Westen)

Zur selben Zeit Blick nach Osten (wie bitte geht das???)