Sonntag, 22. Mai 2016

NEUE MUSIK

Florian

Ich habe mich eingehend mit unserem Elektroproblem auseinandergesetzt; die Solarpaneele haben zu wenig Strom in die Batterien geladen. Also habe ich mir einen Generator ausgeborgt und die Batterien desulfatisiert. Dabei werden sie mit bis zu 15,5 Volt geladen, um den SUlfatbelag von den Bleiplatten abzusprengen. Danach haben wir noch immer nicht mehr Strom von den SOlarpaneelen bekommen, also habe ich die einer eingehenden Kontrolle unterzogen. Und siehe da - ein Kabel von der großen Solarpaneele war komplett durchoxidiert; also haben wir den Strom lediglich von der kleineren 50 Watt Paneele bekommen. Also habe ich das Kable gekürzt, neue Anschlüsse verpresst und alle Anschlüsse gereinigt - nun laden wir wieder wie früher mit 5 - 6 Ampere in unsere Batterien - Problem gelöst!!




Unsere Augustine (das ist unsere Außenborderin) hat uns zuletzt wieder Probleme bereitet und ist nicht angesprungen bzw. hat sie "gespuckt" bzw. "gehustet". Die österreichische Yacht MUKTUK ist hier eingelaufen. Karl und Ali sind seit 21 Jahren unterwegs und sind mit ihren beiden Buben Noah und Jan auf einen Abstecher von Alaska auf die Marquesas gekommen, um eine Freundin zu treffen, bevor sie wieder nach Alaska segeln, um dort den Winter zu verbringen. Die Truppe hat so Geschichten wie die Nordwestpassage, Kap Horn, oder etwa Neuseeland-Alaska nonstop (5600 sm) hinter sich. Noah der 10 Jahre alte jüngere der beiden Buben hat schon genug Seemeilen für 3 Weltumsegelungen in den Beinen. Karl war Chefmechaniker bei KTM und war so nett, sich Augustine einmal anzusehen. Er hat die Ursache bald gefunden - eine Zündkerze hat wegen defekten Zündschuhs nicht gezündet. Und außerdem hatte ich die falsche Zündkerzen (8-er statt 7-er). Jedenfalls schnurrt unsere Augustine nun wieder ganz glücklich!

David, der beim Abschiedsessen des PanPazificNet mit mir Gitarre gespielt hat, hat mich gestern abgeholt. Wir haben gemeinsam in seiner Gitarrenwerkstatt geübt und am Abend sind wir gemeinsam mit einem zweiten Gitarristen und einem Percussionist im hiesigen Internet Cafe aufgetreten. Das Cafe gehört dem deutschstämmmigen Peter Alexander Kaiser. Das kann hier natürlich keiner aussprechen; also heißt er kurz Alex - da es im Polynesischen allerdings kein "l" und kein "x" gibt, heißt er bei allen Einheimischen Are-ke.
Ein Belgischer Segler hat gemeinsam mit Arekes Frau eine herrliche Paellapfanne gekocht, einfach köstlich.


Zum Musizieren habe ich mein Klavier und meine Geige mitgebracht - und man staune - man kennt hier keine Geige; die Einheimischen haben so etwas noch nie gesehen. Die Begeisterung war entsprechend groß und des soll nicht unser letzter Auftritt bleiben.


2 Kommentare:

  1. Marianne Grädel22. Mai 2016 um 13:38

    So schön, Musik als völkerbindendes Element. Wie fiel die Gage aus? Der Umsatz des Cafés wurde sicher toll angekurbelt durch die Darbietung?

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  2. Ah ich sehe schon, jetzt wird die Weltumsegelung zu einer Konzertreise. Ob vielleicht Conny's Mann da zur Unterstützung gebraucht wird?? Viel erfolg!

    Rudi

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