Dienstag, 25. September 2018

BALI TÄNZE

22.9./23.9.2018

Martina

Mit einem kleinen Mietauto mache ich mich alleine auf den Weg durch Bali. Mein Navi führt mich über enge, steile Straßen Richtung Süden. So steil, dass man hier abwartet, bis das Auto vor einem den Stieg geschafft hat, erst dann fährt man selbst auch hinauf. Man hupt vor den engen steilen Kurven, damit man einen möglichen Entgegenkommenden warnt. Das alles bei Linksverkehr und hunderten Mopeds, die wie lästige Gelsen von überall nach überall fahren und mir teilweise dreispurig entgegen kommen. Nach anstrengenden 2 Stunden Fahrt erreiche ich mein erstes Ziel. Die "Jatiluwih Rice Fields" sind ein UNESCO Kulturerbe. Diese liegen etwas abgelegen von den gängigen Reiserouten und somit ist es nicht ganz so touristisch. Außerdem sind die Straßen so eng, dass es kein Autobus hierher schaffen würde. Ich bin überwältigt und genieße diese beruhigende Harmonie der Reisfelder.




Am Strassenrand blühen die Weihnachtssterne und ich bekomme Heimweh.


Voll bepackte LKWs und Mopeds sind ein alltäglicher Anblick hier, aber für mich ist es nach wie vor erstaunlich, wieviel man auf so ein Fahrzeug packen kann. Ich fahre durch kleine abgelegene Ortschaften, und wenn ich nicht wüsste, dass es sich um Wohnhäuser handelt, würde ich glauben, dass hier eine Tempelanlage neben der anderen steht.



Der Bäcker




Mein Abendziel ist "Ubud", die Stadt für Bali Kunsthandwerk und Kultur. Ich schaffe die 92 km in 5 Stunden Fahrzeit, soviel zu den Straßen- und Verkehrsbedingungen.
Es ist kein Problem noch eine Karte für die heutige Tanzvorführung zu bekommen und dann gehts ans Schlafplatz suchen. Der Verkehr in Ubud ist erheblich, Parkplätze gibt es im Zentrum so gut wie keine und ich will ein Hotel im Zentrum, um zu Fuß zur Show und zum Hotel gehen zu können. Den ersten Parkplatz vor einem Hotel nehme ich, und ich habe Glück. Zimmer frei, und es ist sogar so ein richtiges Indonesisches "Tempelhaus"

Die balinesische Tanzvorstellung ist spannend. Die 8 verschiedenen Choreographien sind größtenteils alt und historisch, die Musik ist ebenfalls traditionell. Das beachtliche ist, dass das Orchester 90 Minuten ohne Noten oder irgendeiner Gedächtnisunterstützung durchspielt.

Die Tänze bieten sehr wenig Schrittmaterial, die Choreographie besticht durch Arm-, Hand- und Fingerbewegungen, ein sehr großer Effekt wird auch durch ihre choreographierten sprechenden Augenbewegungen erzielt.




Für den zweiten Tag stehen nach einem Bummel durch den Markt von Ubud....




.......die Sekumpul Wasserfälle auf dem Programm. Diese liegen etwas abseits meines Heimweges und deshalb verlasse ich Ubud schon wieder um 9:30 Uhr. Dank Googel Maps findet man ja überall hin, doch manchmal traue ich den Angaben der netten Frauenstimme nicht, denn die Strassen sind teilweise so schmal, dass ich dann doch lieber einen Umweg nehme und etwas breitere Straße wähle.

Wieder geht es über enge Kurven den Berg hinauf, teilweise erwischt mich ein Regenguss und ich befürchte schon, dass der "Wasserfall ins Wasser fällt"

Doch ich habe Glück und die dunklen Wolken verziehen sich. Am Parkplatz bekomme ich einen netten jungen Guide namens  Kadud zugewiesen, der mit mir, und seinem Moped die restlichen 5 Kilometer zurück legt und mir dann 7 Wasserfälle zeigt.

Auf den Kaffee in dem "Warrung" habe ich aus Sicherheitsgründen verzichtet

Über 360 Stufen geht es hinunter, und teilweise sind sie so hoch, dass es eigentlich zwei sein müssten. Kadud ist sehr besorgt um mich, trägt meine Badetasche, borgt mir seine Flip Flops und bietet mir eine stützende Hand, wann immer er glaubt, dass sie notwendig ist.


Der größte Wasserfall trägt den Namen Grombong. Die Wassermassen fallen über eine dicht bewachsene senkrechte Felswand. Das Wasser ist erfrischend und die Wasserfalldusche leicht schmerzhaft.






Erstmalig sehe ich wie unsere Gewürznelken wachsen. Es sind die Früchte eines riesigen Baumes, gepflückt wird hier per Hand, und dann werden die kleinen Früchte in der Sonnen getrocknet. Der Duft ist so stark, dass es in der Nase richtig brennt.


Auffällig sind die vielen Frauen, die hier am Bau arbeiten. Egal ob Strassenbau oder Hausbau, die Frauen schaufeln, schleppen und betonieren. 



Gegen 18 Uhr bin ich wieder zurück in Lovina und freue mich, dass ich es ohne Irrfahrten oder Unfall geschafft habe.

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